
Pflanzenportrait: Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium)
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Die Gemeine Schafgarbe gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist eine bienenfreundliche Pflanze. Das ‚millefolium‘ vom botanischen Namen ‚Achillea millefolium‘ verrät, dass sie 'tausend' kleine, fiederspaltige Blätter besitzt, die wie Augenbrauen aussehen. Diese Blätter werden gerne von Schafen verspeist, daher auch der deutsche Name. Der Gattungsname ‚Achillea‘ wiederum ist nach dem griechischen Gott Achilles (= Held der griechischen Mythologie) benannt worden, weil die Schafgarbe angeblich schon bei Achilles fast alle seine Wunden und die seiner Krieger heilen konnte, außer die seiner Achillessehne.
Die Blüten der Schafgarbe sind meistens weiß - manchmal auch rosa - und es sind Körbchenblüten in einer Scheindolde. Sie blühen ab ca. Juni und die daraus resultierenden Früchte sind Samenkapseln. Der kantige Stängel ist ein weiteres Erkennungsmerkmal. Sie ist weit verbreitet und man findet sie auch in Städten auf fast jedem grünen Fleck, da sie auf steinig bis tonigem Boden und auch auf nährstoffreichen Böden wachsen kann. Bis ins Gebirge ist sie auffindbar.
Des Weiteren ist die Schafgarbe eine wichtige Heilpflanze. Es ist wissenschaftlich belegt, dass sie eine entzündungshemmende Wirkung besitzt. Sie enthält das ätherische Öl ‚Azulen‘, welches auch in der Kamille zu finden ist und hat stark blutungsstillende Eigenschaften. Darum wird sie vor allem in der Frauenheilkunde verwendet, um Blutungen zu stillen und Zyklusbeschwerden zu lindern. Der Einsatz bei krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden und als Appetitanreger sind weitere Anwendungsgebiete. Als Tee schmeckt die Schafgarbe eher bitter.
Sie ist auf fast allen Wiesen zu finden und vor allem auch in der Stadt oft sichtbar. Eine gefühlt allgegenwärtige Heilpflanze, die mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn ich sie entdecke. Eine Pflanze, bei der ich die Blüten gerne für den Teeaufguss im Winter sammle.