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Pflanzenportrait: Colakraut (Artemisia abrotanum)

Juli 30

2 Min. Lesezeit

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Colakraut/Eberraute (Artemisia abrotanum)
Colakraut/Eberraute (Artemisia abrotanum)

Das Colakraut, oder auch Eberraute genannt, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Das Colakraut heißt deswegen so, da das Aroma des Blattes nach Cola riecht. Das Kraut kommt ursprünglich aus Asien und ist winterhart. Es mag es trocken und sonnig. Die Blätter des Colakrauts sind stark gefiedert und erinnern ein wenig an Dill. Sie haben eine grün-bläuliche Farbe und die Blüten blühen gelb in kleinen, unscheinbaren Röhrenblüten von Juli bis Oktober. Die Früchte sind ebenfalls sehr klein & unscheinbar als bräunliche Achänenfrüchte an der Pflanze im Herbst zu finden. Vom Aussehen her, hat es auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Beifuß oder dem Wermut, mit denen das Colakraut auch verwandt ist. Alle genannten Pflanzen gehören der Gattung ‚Artemisia‘ an. Artemisia kommt von ‚Artemis‘ – das ist die Göttin der Jagd und Beschützerin der Frauen. Alle drei erwähnten Pflanzen sind erwähnenswerte Heilpflanzen in der Frauenheilkunde und können zur Unterstützung des Magen-Darm-Trakts angewendet werden.

Die Anwendung des Colakrauts befindet sich in vielen alten Kräuterbüchern und ist aber heutzutage durch seinen bitteren Geschmack eher in Vergessenheit geraten. Durch die enthaltenen Bitterstoffe ist das Kraut magenstärkend und regt den Appetit an. In der Volksheilkunde wurde das Kraut zum Beispiel auch gegen Menstruationsbeschwerden und Darmparasiten eingesetzt. Allerdings sollte man es als Gewürz wegen der u.a. enthaltenen ätherischen Öle, Alkaloide und Bitterstoffe eher in geringeren Dosen einnehmen. Als Kräutersirup, Teeaufguss oder Tonikum eignet sich die Eberraute wegen ihres Cola-Aromas allerdings hervorragend.

Ich wollte deswegen über das Colakraut schreiben, da es durch seinen versprühenden Cola-Duft ein sehr spezifisches Merkmal besitzt und es für mich dadurch einfach sehr besonders macht. Wie oft geht man schon an einer Pflanze vorbei, die nach einem so beliebten Getränk riecht? Diese Pflanze wird daher bei den Kräuterwanderungen gern als Geruchssinnpause eingebracht und in Folge gleich etwas über die Verwandten Wermut und Beifuß erzählt.

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